Gestartet am 24. 9. 2019
Zur Petition, die der BApK am 24. September letzten Jahres gestartet hatte, wurde am 15. Juni der BApK durch den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages angehört. Den BApK vertrat dabei der stellvertretende Vorsitzende Dr. Rüdiger Hannig, begleitet vom Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité Berlin, Prof. Dr. Andreas Heinz.
Ausdrückliche Unterstützung erhält die Petition auch von der DGPPN.
Quelle: Deutscher Bundestag ab Min. 66
Der Deutsche Bundestag möge geeignete Maßnahmen beschließen, damit in psychiatrischen, kinder- und jugendpsychiatrischen und psychosomatischen Kliniken flächendeckend und in allen Altersgruppen ausreichend Personal und genügend Zeit für eine gute Behandlung zur Verfügung stehen.
Psychische Erkrankungen gehen uns alle an. Jedes Jahr ist in Deutschland mehr als jeder vierte Erwachsene davon betroffen. 1,2 Millionen Menschen sind jährlich auf eine gute stationäre Behandlung einer psychischen Erkrankung angewiesen. Eine gute psychiatrische, kinder- und jugendpsychiatrische und psychosomatische Behandlung muss die modernen fachlichen und ethischen Anforderungen erfüllen. Dafür werden genügend Mitarbeiter*innen und ausreichend Zeit für Patient*innen und Angehörige benötigt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Patient*innen, deren Angehörige und die Mitarbeiter*innen der psychiatrischen, kinder- und jugendpsychiatrischen und psychosomatischen Kliniken sind infolge von Arbeitsverdichtung und unzureichenden Personalschlüsseln am Limit. Aktuell hat die Selbstverwaltung (Gemeinsamer Bundesausschuss) den gesetzlichen Auftrag nicht erfüllt, für eine leitliniengerechte Behandlung zu sorgen. Stattdessen drohen weniger Personal für die Behandlung und mehr Personal für Dokumentation und Bürokratie.
Anmerkung: Für diese Petition wurde das nötige Quorum erreicht